7 wichtige Survival-Strategien, die du beherrschen solltest

Zugegeben, in unseren Breiten es ist eher unwahrscheinlich, dass du ohne Absicht in eine echte Survival-Situation kommst. Aber nicht jedes Outdoor-Abenteuer läuft nach Plan. Ein Wetterumschwung, eine Weggabelung, die du auf fremdem und schwer zugänglichem Terrain falsch erwischt hast oder ein Unfall bei einer Wanderung - in eine brenzlige Situation kannst du schneller kommen als gedacht. Aus diesem Grund solltest du diese 7 Survival-Strategien beherrschen.

Strategie Nr. 1: Don`t panic!

Jede Ausnahmesituation ist eine Belastungsprobe für die Psyche. Doch wer in Panik gerät, gefährdet sich zusätzlich. Denn in Panik agierst du völlig unbedacht und triffst mit ziemlicher Sicherheit die falschen Entscheidungen. Wenn du in eine gefährliche Situation kommst, solltest du dich deshalb erst mal zwingen, innezuhalten. Vieles ist nun Kopfsache. Atme ein paar Mal bewusst tief durch. Halte dir vor Augen, dass du dich genau mit solchen Situationen auseinandergesetzt hast. Bis zu einem gewissen Grad bist du also vorbereitet und deshalb ist es absolut legitim, wenn du dir selbst sagst: Ich schaffe das! 

Sobald du dich beruhigt und wieder einen klaren Kopf hast, versuche die Situation zu analysieren. Denk darüber nach, wie dein Notfallplan aussieht und setze diesen Schritt für Schritt um.

 

Strategie Nr. 2: Wasserbedarf kennen und decken

Wasser finden und trinkbar machen ist eine der wichtigsten Survival-Fähigkeiten. Denn schon 24 Stunden ohne Trinkwasser stellen für deinen Körper eine massive Herausforderung dar. Nach drei Tagen spätestens wird’s richtig kritisch. Solltest du also in eine Notlage kommen und kein bzw. zu wenig Wasser mithaben, ist das eines der ersten Dinge, die du organisieren musst. Aber wie stellt man das an? 

Grundsätzlich sind wir in Österreich in der glücklichen Lage, dass sich sowohl stehendes als auch fließendes Wasser meist leicht finden lässt - wobei du immer fließenden Gewässern den Vorzug geben solltest. Tiere bzw. Tierspuren sind bei der Suche gute „Wegweiser“, denn auch sie sind auf eine regelmäßige Wasserversorgung angewiesen. Wenn du Tierpfade findest, achte auf jene Stellen, wo zwei oder mehr Pfade zu einem zusammenführen. Solche „größeren“ Wege sind oft ein Zeichen dafür, dass auch du der Richtung folgen solltest. 

Regenwasser eignet sich ebenfalls hervorragend als Trinkwasser. Aber in einer Notsituation wirst du kaum mehrere Behälter zur Hand haben, um genügend Wasser aufzufangen. Eine gute Möglichkeit ist deshalb, ein paar Stöcke in ein Gefäß zu stellen, die herausragen. An ihnen bleibt mehr Wasser hängen und fließt in den Behälter. Im Sommer, wenn es tagsüber sehr heiß und nachts kalt ist, entsteht Tau. Diese Flüssigkeit kannst du mit allem sammeln, das möglichst saugfähig ist - beispielsweise einem T-Shirt. Wenn du es auspresst, kannst du das Wasser trinken.  

Doch Vorsicht: Verunreinigtes Wasser kann schnell zu Durchfall oder Magenschmerzen führen, die dich in einer Notsituation zusätzlich schwächen. Daher empfiehlt es sich immer, auf Nummer sicher zu gehen und das Wasser zuerst aufzubereiten. Dazu hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder du kochst es ab - was als die sicherste Methode gilt - oder du filterst es. Mit Hilfe von Sonnenlicht beispielsweise (UV-Strahlen töten die Bakterien im Wasser ab) kannst du Wasser trinkbar machen. Aber dazu musst du das Wasser in einer PET- oder Glasflasche mindestens sechs Stunden lang ins direkte Sonnenlicht stellen. 

Alternativ dazu kannst du einen Filter bauen. Allerdings brauchst du dazu nicht nur Sand und Stoff, sondern auch Holzkohle sowie Geduld und Übung. Wer tatsächlich schon mal Durst gelitten hat, weiß, wie schwierig es ist, sich zu beherrschen und das Wasser zuerst sorgsam zu filtern. Deshalb unser Tipp: Ein Survival-Wasserfilter! Der bringt kaum Gewicht auf die Waage und lässt sich am Trinkbeutel oder der Trinkflasche befestigen. Oder du trinkst direkt mit Hilfe des Trinkhalms aus der Wasserquelle, die du gefunden hast.

 

Strategie Nr. 3: Unterschlupf bauen

Einen Unterschlupf bauen zu können, gehört zu den Basics, die jeder Survival-Interessierte beherrschen muss. Ein Survival Shelter hält dich warm und trocken, schützt aber auch vor Wind und zu viel Sonne. Alles, was du dafür brauchst, findet sich im Wald: Totholz, Blätter, Moos, Zweige bzw. Tannen. Sobald du genügend Material gesammelt hast, gehst du am besten in 3 einfachen Schritten vor: 

  • Schritt 1: Suche dir eine Art Wand, an die du den Unterschlupf anlehnst, am besten einen umgefallenen Baum oder Felsen. Alternativ kannst du aus stabilen Ästen einer Gabel selbst Steher basteln. Offene Flächen, wie beispielsweise Wiesen, solltest du grundsätzlich meiden. Erstens kann der Wind hier sehr unangenehm werden, zweitens bildet sich auf offenen Wiesen meist viel Tau. 

  • Schritt 2: Lege etwas dünnere Äste eng aneinandergereiht als Dachkonstruktion auf diese Steher. Wichtig ist, dass der Winkel zwischen Ästen und Boden mindestens 45 Grad beträgt. Nur so kann das Wasser gut abrinnen. 

  • Schritt 3: Stopfe nun das Dach mit reichlich Zweigen sowie Laub oder Moos aus. Arbeite dich dabei langsam von unten nach oben. Möglichst wind- und wasserdicht wird der Unterschlupf nur, wenn du das Dach mit überlappenden Naturmaterialien deckst und keine Stöcke mehr aus dem Dach ragen, die das Regenwasser ins Innere leiten. Solltest du eine Plane oder Rettungsdecke dabeihaben, noch besser!

Tipp: Wenn’s nach Regen aussieht, kannst du dich mit einer Furche, die du rund um den Unterschlupf ziehst und die dafür sorgt, dass das Wasser abrinnt, zusätzlich vor Nässe schützen. 

All das ist aufwändig, im Notfall aber überlebenswichtig.

 

Strategie Nr. 4: Feuer machen

Es klingt banal, aber Feuer ohne Streichhölzer oder Feuerzeug zu machen, gehört zu den schwierigsten Aufgaben. Und zwar nicht nur dann, wenn dir der Wind ordentlich um die Ohren pfeift oder es in Strömen regnet. Schon unter Schönwetterbedingungen müssen sich die meisten erst an das Thema herantasten. Deshalb solltest du üben, mit Hilfe verschiedener Methoden ein Feuer zu entzünden. Ob Feuerstahl, Schlageisen oder Feuerpumpe - jede Form erfordert ein wenig Übung. Ebenso wichtig ist, dass du dich mit den verschiedenen Arten von Zunder auseinandersetzt. Er hat die Aufgabe, die Funken, die du erzeugst, aufzufangen. Zunder kann aus verschiedenen Materialien bestehen - Hauptsache, es ist leicht entzündlich. Grundsätzlich empfiehlt es sich, immer ein paar Abschminkpads einzupacken. Sie haben kaum Gewicht, sind aber beim Entzünden eines Feuers Gold wert. Wenn du dich in der freien Natur auf die Suche nach Zunder begeben muss, halte Ausschau nach 

 

  • den feinen Häutchen der Birkenrinde
  • trockenem Laub, Flechten, Heu oder Gras, das du zerreiben kannst 
  • Flugsamen von Disteln und Löwenzahn
  • mehlige Fasern zerfallenden Holzes
  • Baumharz
  • Kienspan

 

Wenn du deinen Zunder gefunden hast, forme ihn zu einem kleinen locker luftigen Ball. Bereite mehrere Häufchen kleine Äste vor und ordne sie nach der Dicke. Sobald der Zunder eine Flamme fängt musst du schnell reagieren da er innhalb von Sekunden auch wieder verpufft. Gib dem Feuer nach und nach die Äste um es zu vergrößern, achte aber darauf es auch nicht zu ersticken. Es erfordet eine gewisse Übung in der Handhabung, wenn du jedoch das Gefühl entwickelst das Feuer lesen zu können, wird es von mal zu mal einfacher.

 

 

 

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  • Interessant

    Vielen Dank für die Tips, ich versuche, sie mir zu merken und im Garten zu üben.... :)

  • Tolle Tipps


    Tolle hilfreiche Tipps!
    Vielen Dank dafür, das Wissen kann man immer brauchen :)