Was ist ein echter Blackout?
Kein Storm im Haus, beim Nachbarn brennt kein Licht, die Straßenlaternen sind aus. Der Begriff Blackout wird fälschlicherweise oft im Zuge von lokalen Störungen verwendet, bei denen der Strom für wenige Stunden ausfällt. Das ist aber ein normaler Stromausfall. In der Erstphase ist keine Unterscheidung zu einem normalen Stromausfall möglich. Von einem Blackout spricht man erst dann, wenn es sich um einen länger andauernden und überregionalen Stromausfall handelt, der somit mehrere Bundesländer oder Länder betrifft. Vergewissern kann man sich erst durch einschalten des Radios und abhören der Nachrichten der Behörden. (Internetradio am Handy -> Kurbelradio -> Autoradio).
Bis landesweit wieder überall die Stromversorgung funktioniert, wird es 1-2 Tage benötigen. Für ganz Europa rechnet man mit 1 Woche. Ist die Grundstromversorgung wieder gewährleistet, dauert es nochmals ein paar Tage bis Handy, Festnetz und Internet wieder funktionieren.
Was funktioniert nicht mehr?
Heutzutage basiert unser Leben auf eine intakte Stromversorgung. Alltägliche Abläufe können zu einer Herausforderung werden. Im eigenen Haushalt sind es Licht, Radio/Fernseher, Herd, Heizung, Kühlschrank, Telefon. Die öffentliche Infrastruktur ist lahm gelegt:
Handynetzte, Internet, Bankomat, Bezahlsysteme, Tankstellen, Ampeln, Tunnel, Bahnverkehr, Öffis, Aufzüge, Lifte, elektrische Türen und Schlösser, usw. funktionieren nicht mehr.
Was wird passieren?
Einsatzorganisationen stoßen rasch an Ihre Grenzen da sie selbst betroffen sind. Medizinische Versorgung kann nicht mehr im vollen Umfang ausgeführt werden. Treibstoffversorgung und Kommunikation brechen komplett zusammen. Die Lebensmittelversorgung kommt zum erliegen aufgrund fehlender Kühlung und Einkäufe können nicht verrechnet werden, da die Kassen still stehen. Ein echter Blackout ist ein massives Sicherheitsrisiko – mit Folgen, die für viele Menschen kaum zu überschauen sind.
Selbstschutz ist der beste Schutz
Der sicherste Platz ist zu Hause in den eigenen 4 Wänden bzw im Wohnungsumfeld. Man bleibt dort und sitzt die Krise aus. Wer auf Blackout vorbereitet ist, ist fast auf jede Krise vorbereitet. Das wichtigste ist eine technische Grundausstattung sowie ausreichend Lebensmittel und Getränkevorrat. Jeder Bürger sollte mindestens zehn Tage, besser 2 Wochen, autark überbrücken können. Stell dir vor du bereitest dich auf einen 14 tägigen Campingurlaub vor. Denke daran: Auch wenn alles wieder funktioniert, wird es dauern bis Normalität eintrifft.
Wie geht es nach dem Blackout weiter?
Was genau alles in Folge eines Blackouts passieren wird, weiß niemand. Sicher ist aber, dass wir nicht mehr so schnell zur gewohnten "Alltags-Routine" zurückkehren werden.
Wichtig ist, dass wir eine solche Krise nur gemeinsam bewältigen können und dass es auf jede Einzelne, jeden Einzelnen von uns ankommt, um die schwerwiegenden Folgen eines Blackouts zu meistern.
Das beginnt bei der Vorsorge und setzt sich beim Zusammenhelfen in der Krise fort. Selbstorganisation in der Nachbarschaft und in der Gemeinde sind dann gefragt!
Technische Grundausstattung:
- Notfallradio: Kurbelradio, Batterieradio
- Gaskocher und dazu passende Gaskartuschen
- Feuerzeuge, Streichhölzer, Zippo
- LED Taschenlampen
- LED Stirnlampen für mehr Mobilität
- Laternen für Dauerbeleuchtung - Kerzenlaternen, Öllaternen (keine freistehenden Kerzen verwenden wegen Brandgefahr)
- Notfall Toilettenbeutel
- Reservebatterien
- Wasserkanister für Wasservorrat und Konservierungstabletten
- vollständige Hausapotheke
- Robuste Müllsäcke
- Nahrungsmittel